Naturpark Alpe Veglia Alpe Devero und Oberes Antrona Tal

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Naturpark Veglia Devero
Der Park besteht aus den nebeneinander liegenden Gebieten Veglia und Devero und umfasst eine der schönsten und faszinierendsten Alpenlandschaften überhaupt. Er kann leicht erreicht werden und ist für Ausflüge in die unberührte Natur bestens geeignet.

Sowohl Veglia mit seinen 4120 Hektar Fläche als auch Devero mit seinen 6674 Hektar Fläche liegen in ausgedehnten Becken, die einst von Gletschern gegraben wurden - und von den Gipfeln der Lepontinischen Alpen gesäumt werden, wie zum Beispiel dem Monte Leone mit seinen 3355 m Höhe. Beide Gebiete sind von der typischen Hochalpenlandschaft geprägt, von Lärchen, Kiefern und Tannen, die bis auf einer Höhe von 2000 m vorkommen.

Im Unterholz findet man wahre Teppiche von Rhododendron und Blaubeeren. Die ausgedehnten Weiden für das Vieh, vor allem die hier typischen braunen Alpenkühe, werden seit ewigen Zeiten von der einheimischen Bevölkerung genutzt und sind für das Wirtschaftsleben der Gegend ein wichtiger Faktor. Das ganze Gebiet ist reich an Gebirgsbächen, Flüssen und klaren Alpenseen.

Auch die Tierwelt hat einiges zu bieten: wer die Ohren spitzt, kann das Pfeifen von Murmeltieren hören; und mit etwas Glück erblickt man einen Königsadler, der über der Landschaft seine Kreise zieht. Auch Steinböcke, Gämsen, Schneehasen, Hermeline, Dachse und Eichhörnchen sind hier heimisch. Daneben wird das Tal auch vom seltenen Birkhuhn und vom Schneehuhn, vom Gemeinen Frosch und vom Alpenmolch bewohnt, ganz zu schweigen von den zauberhaften Libellen an den Seen.

Jüngere Forschungen haben interessante Ergebnisse auf den Gebieten der Botanik, Mineralogie und Archäologie erbracht. So wurde zum Beispiel ein Lager von Nomadenjägern aus der mittleren Steinzeit, dem 8. Jahrtausend v. Chr., gefunden, sowie einige Siedlungen aus der Eisenzeit aus dem 6. Jh. v. Chr. In einer der Behausungen wurde sogar eine Höhlenmalerei aus der späten Jungsteinzeit, dem 3. Jahrtausend v. Chr., entdeckt. Schließlich gibt es hier ein dichtes Netz von gut ausgeschilderten Wanderwegen, die sowohl von Ausflüglern als auch von

Bergsteigern genutzt werden können. Die ganze Region ist etwa sieben Monate des Jahres mit Schnee bedeckt; in dieser Zeit kann man die Wintersportanlagen nutzen, die sowohl für Langlauf als auch für Abfahrtslauf gerüstet sind.

Naturpark Oberes Antrona Tal
Mit der Gründung des Parco Naturale dell’Alta Valle Antrona im Jahre 2010 wurde auch das obere Antrona-Tal zwischen den Gemeinden Antrona Schieranco und Viganella zum regionalen Naturschutzgebiet erklärt. Während die Talsohle auf 500 m die tiefste Stelle des Parks markiert, stellt der im oberen Loranco-Tal gelegene Pizzo Andolla mit seinen 3.656 m den höchsten Punkt des Naturschutzgebietes dar.

Gletscher und Wasser haben die faszinierende Morphologie des Tals geprägt – die tiefe Schlucht, durch die der Fluss Ovesca fließt, aber auch die lieblichen grünen Flanken, die mit Dörfern übersät sind. Moränen, Findlinge und tiefe Rillen auf kahlen Rundhöckern sind weitere Hinterlassenschaften jener alten Gletscher, die heute fast vollständig verschwunden sind. Die grobe Schönheit des Gebietes wird sowohl durch natürliche, von Moränen begrenzte Karseen, als auch durch künstliche Stauseen zur Ausnutzung der Wasserkraft gesteigert. Von großer Bedeutung ist der Lago di Antrona, der als einer der wenigen natürlichen Stauseen der Alpen durch einen Erdrutsch im Jahre 1642 entstanden ist.

Darüber hinaus ist die Valle Antrona auch als „Eisen-Tal“ bekannt: Vor allem auf dem Monte di Ogaggia, aber auch anderswo, wurden zahlreiche Eisenadern ausfindig gemacht. Die vielen Minen haben im 19. Jh. dazu beigetragen, dass in Villadossola das Eisenzentrum ins Leben gerufen wurde. Neben Eisen enthält der Talboden im Übrigen auch Gold. Die Vielfalt des Gebiets ermöglicht unzählige, abwechslungsreiche Ausflüge und Touren. Es gibt für jeden Geschmack und für jedes Niveau den geeigneten Wanderweg – von ganz eben und plan bis hin zu bergig und alpin. Von besonderer Schönheit ist die Route, die an den 18 kleinen, auf 2.000 m gelegenen und von Bröckelfelsen umgebenen Naturseen vorbeiführt.

Im September 2013 wurde der Naturpark Veglia Devero e Alta Valle Antrona mit der Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten sowie mit dem Umweltzertifikat EMAS ausgezeichnet.



 

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Parco Naturale Veglia Devero Alta Valle Antrona