Mit dem oberen Lago Maggiore ist der nördliche Teil des Sees gemeint, welcher sich von Ghiffa aus bis hin zur Schweizer Grenze ausdehnt. Cannobio ist der letzte größere Ort auf italienischer Seite, in Piaggio di Valmara befindet sich dann der Grenzübergang. Die Schönheit des Gebiets beruht auf dem eindrucksvollen Kontrast zwischen See und sehr steil ansteigenden, dicht bewaldeten Bergen, die großartiger wirken als die sanften Hügel des südlichen Seeabschnitts.
Entlang der Küstenstraße 34, die von der bekannten Simplonstraße bis in die Schweiz führt, kommt man an verschiedenen malerischen Küstenstädten vorbei, die sich zwischen den Bergen und dem See herausgebildet haben. Das Wahrzeichen des oberen Lago Maggiore sind zwei faszinierende Ruinen, die so genannten "Schlösser von Cannero". Sie ragen vor dem Ort Cannero Riviera auf zwei winzigen Inseln aus dem Wasser.
Neben den Seedörfern bannen am oberen Lago Maggiore ebenso mehrere kleine, in die nahen Felsen der Berge gebaute Ortschaften den Blick. Hier verläuft das Leben noch in sehr traditionellen Bahnen. Im Hinterland von Cannobio erstreckt sich schließlich die Valle Cannobina, welche die Val Vigezzo - das Tal der Maler und Schornsteinfeger - mit dem Lago Maggiore verbindet. Hier bieten sich zahlreiche Ausflugs- und Wandermöglichkeiten.
An seiner breitesten Stelle öffnet sich der Lago Maggiore zur Borromäischen Bucht mit den berühmten Borromäischen Inseln: Isola Bella, Isola Madre und Isola dei Pescatori. Während die Isola Bella durch die Bautätigkeit der Familie Borromeo in ein Wunder barocker Gestaltungsfreude verwandelt worden ist und die Isola Madre eine ideale Gartenlandschaft zeigt, ist die Isola dei Pescatori in ihrem Charakter einfach und ursprünglich geblieben. Am Rande der Bucht liegen die Städte Stresa – auch bekannt als „Perle des Verbano“ – und Baveno, sowie die Stadtteile Intra, Pallanza und Suna von Verbania.Im Laufe des 19.Jh.entdeckten Touristen diese Gegend, die bis heute viele Besucher anlockt. Jedes Jahr finden hier bedeutende Veranstaltungen statt, zu denen auch viel Prominenz eingeladen wird.
Mit „Der untere Lago“ wird der sich zwischen Lesa und Castelletto Sopra Ticino erstreckende Küstenstreifen sowie das Hinterland bezeichnet, das vom Mottarone-Berg im Norden bis hin zur Südspitze des Lago d’Orta reicht. Hier stößt man auf so zauberhafte Ortschaften wie Arona, Meina, Massino Visconti oder Belgirate. Die Landschaft des unteren Lago ist sehr reizvoll. Der hier verlaufende Gebirgszug des Alto Vergante erreicht eine maximale Höhe von etwa 800 Metern. Die sanften Berge und Täler charakterisieren die Region ebenso wie viele verstreut liegende Bergdörfer. Zu der Zeit, als diese Gegend noch nicht durch wichtige Straßen erschlossen war, es hier noch keine Eisenbahnstrecken gab und die Dampfschifffahrt auf dem Lago Maggiore noch nicht begonnen hatte, befand sich in Castelletto Sopra Ticino und Sesto Calende an der südlichen Mündung des Lago ein blühender Hafen, der für den Handel mit ganz Norditalien und der Schweiz von Bedeutung war.