Die Gemeinde Oggebbio umfasst eine Reihe von fünfzehn kleinen Dörfern, die zum Teil direkt am Ufer des Lago Maggiore und zum Teil am dahinter aufragenden Berg, auf einem Plateau auf halber Höhe liegen.
Fährt man auf der Hauptstraße (SS 34) in Richtung Schweiz, ist Novaglio die erste Ortschaft Oggebbios, auf die man trifft. Sie ist nicht nur für ihre Quellen, sondern vor allem auch für ihre romanische Kirche Sant'Agata bekannt. Dank der baulichen Schmuckelemente aus der Gotik und der Renaissance zählt sie zu den schönsten Kirchen der Gegend. Ihr Zustand ist noch immer gut – umgeben von viel Grün, blickt sie auf den Lago Maggiore.
In der weiterhin zu Oggebbio zählenden Ortschaft Piazza sind besonders die zwischen Obstgärten und Weinbergen gelegenen Villen aus dem 19. Jh. sehenswert, in Gonte dagegen die Pfarrkirche San Pietro mit ihrem 42 m hohen Glockenturm. Ebenso lohnt die Kapelle Natività di Maria in Cadessino einen Besuch. Das unter künstlerischen Geschichtspunkten besonders wertvolle Oratorium aus dem 15. Jh. wurde zum Nationaldenkmal erklärt. In seinem Innern beherbergt es einen wunderschönen Altar aus mehrfarbigem Marmor und einen großen Freskenzyklus aus dem 15. Jahrhundert.
Den Berg hinter Oggebbio zieren sowohl wunderschöne, vornehme Villen, die von kostbaren Gärten umgeben sind, als auch alte Almweiden, deren einstige Bauernhäuser in angenehme Sommerresidenzen umgewandelt wurden.
Wer gerne wandert, dem stehen rund um Oggebbio eine Vielzahl von Wanderwegen und alten Saumpfaden zur Verfügung, die in der Vergangenheit eine Verbindung zwischen Almweiden und Dörfern darstellten. Dieses ausgeklügelte Wegesystem ermöglicht sehr schöne, waldreiche Touren, auf denen die Wanderer die Überreste der unzähligen Terrassen bestaunen können, die einst dem Wein-, Roggen- und Maisanbau dienten.
Wie die anderen Ortschaften des oberen und mittleren Lago-Ufers so genießt auch Oggebbio ein einzigartiges Mikroklima. Es ist die Grundbedingung für den Blütenreichtum und die Fülle an Kamelien – dem Symbol und Stolz der hiesigen Bevölkerung. Besonders erwähnenswert sind die in Europa selten vorkommenden herbstblühenden Kamelienarten und die Präsenz der winterharten Kamelienart Kamakura Shibori.