Valle Antrona – Die kleinen Dörfer

Antrona Schieranco
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Anreise

Mit dem Auto: Ab Villadossola an der SS 33, die den Simplon-Pass mit dem Lago Maggiore verbindet, der Beschilderung in Richtung Valle Antrona folgen.

About

Dieses wildeste Tal der drei Ossola-Täler ist wohl nicht das berühmteste, aber ohne Zweifel das abgeschiedenste. Diesem besonderen Umstand ist es zu verdanken, dass die Valle Antrona bis heute ihren natürlichen Charakter fast unverändert bewahrt hat. Charakteristisch für die von der Gletschererosion geformte Landschaft sind vor allem die zahlreichen Alpenseen.

Die jahrhundertalte Weiden und traubenförmig angeordneten Dörfer sind hier Zeugnis einer archaischen Welt - und gleichzeitig ein lebendiges Geschichtsbuch. Allein um die 16 km Weiden und Wälder prägen diese wilde Landschaft. Das Wasser des Ovesca Wildbaches durchfließt das Tal, aber es gibt hier auch den Antrona-See, 1.073 ü.d.M. gelegen. Er wurde von einem Bergrutsch verursacht, welcher um 1600 einen Teil der Ortschaft Antronapiana zerstörte.

Wirklich einzigartig ist die typische Bauweise in den Dörfern, die im Tal verstreut liegen und in denen sich Sitten und Gebräuche erhalten haben, die in anderen Gegenden der Alpen längst in Vergessenheit geraten sind. Wer durch die Straßen von Montescheno, Viganella, Seppiana und Antronapiana geht, trifft noch auf Öfen, in denen man nach wie vor sein eigenes Brot backt, und auf charakteristische Wohnhäuser, wie sie für die Alpenregion typisch sind. Typisch für die Ortschaften im Tal sind auch die alten Weinpressen – eine von ihnen stammt aus dem Jahr 1745 und ist nach einer Restaurierung auch heute noch in Gebrauch. Sie steht in Antronapiana. Villadossola, eine Ortschaft, die hauptsächlich aufgrund ihres aktiven Kulturzentrums La Fabbrica (die Fabrik), bekannt worden ist, lohnt ebenfalls einen Besuch.