Campello Monti

Valstrona
Legende
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Anreise

Mit dem Auto: Im Ortszentrum von Omegna in die Straße einbiegen, die durch die gesamte Valle Strona führt und bis zur letzten Ortschaft weiterfahren.
Mit dem Zug: Der nächstgelgene Bahnhof befindet sich in Omegna, 7 km von Strona entfernt.

About

Beinahe verloren in der Stille des Valle Strona hat dieses winzige und sehr alte Dorf, das einst der Gerichtsbarkeit der Walser unterstand, seinen ursprünglichen Charme ungetrübt bewahren können. Campello Monti, das auf einer Höhe von 1.305 m über dem Meerespiegel liegt, besteht aus einer Ansammlung von Häusern in zarten Farben mit den charakteristischen Schieferdächern. Deren architektonische Qualität stellt alle anderen Bauten im Tal entschieden in den Schatten. Einige Wohnhäuser in dieser Ortschaft sind denn auch von Campelleser Bürgern errichtet worden, die ausgewandert und deren Familien in anderen Städten zu Ruhm Reichtum gekommen sind. Zu dieser Gruppe gehört auch die Familie des Juweliers Bulgari. Eingerahmt von den durchwegs grünen Abhängen des Tals und den hohen Berggipfeln, bildet das Dorf einen idealen Ausgangspunkt für leichte Exkursionen, etwa für besonders angenehme Ausflüge an die Alpenseen von Capezzone und Ravinella.

Wenn im Winter der Schnee das Dorf vom Rest der Welt abschneidet, liegt Campello Monti verlassen da, aber in der warmen Jahreszeit bevölkert sich das Dorf von Neuem, wenn als direkte Nachfahren der früheren Bewohner junge Leute – häufig aus Deutschland, weil viele Talbewohner dorthin ausgewandert sind, um Arbeit zu finden - mit einem gewissen Stolz hierher zurückkehren, um diese echte Wiege des Friedens und der Gelassenheit wieder zu beleben.

Die Siedlung Campello wurde 1432 erstmals urkundlich erwähnt und entwickelte sich aus einigen Almweiden, die sich im Besitz von Walsern aus dem angrenzenden Valsesia befanden. Dies erklärt die Kontakte mit der anderen Seite jenseits des Berges, die das Dorf über einige Jahrhunderte hinweg gepflegt hat, insbesondere mit der Ortschaft Rimella, in der die Verstorbenen bestattet werden mussten: wenn wegen der Schneemassen ein Übergang über die Bocchetta di Rimella, 1.926 m ü. M., hinüber in den Hauptort des Valsesia nicht möglich war, fand ein provisorisches Begräbnis im Schnee statt, bis der Leichnam im Frühling wieder freigelegt und endgültig zum Friedhof gebracht wurde. Hingewiesen werden sollte auch auf die schöne Pfarrkirche San Giovanni Battista aus dem 18. Jh.

Die Hexengrotte in der Val Strona

Diese Grotte ist ein überaus beliebtes Ziel von Höhlenforschern und gleichzeitig Gegenstand zahlreicher Legenden. Das System erstreckt sich über eine Länge von 730 m und einen Höhenunterschied von 44 m. Es führt durch den in dieser Gegend häufig vorkommenden weißen Marmor, ist aber nicht mehr in Betrieb und umfasst verschiedene Arten von Schächten und Gängen, Stalagmiten und Konkretionen aus Kalk sowie einen kleinen unterirdischen Bach.

Bei den ersten Expeditionen in die Höhle, die im Jahr 1869 durchgeführt wurden, entdeckte man zahlreiche Knochen von Wölfen, Hirschen, Löwen, Leoparden, Schakalen und sogar vom berüchtigten Höhlenbären. Die Erkundung stellt technisch kein besonderes Problem dar, so dass auch Ungeübte sich an dieser Höhle versuchen können, so lange sie nicht ohne Begleitung aufbrechen.

Die so genannte Hexengrotte ist zwar die interessanteste von allen Höhlen in der Valle Strona, aber keineswegs die einzige: ein weiteres System, der Complesso dell’Intaglio, bestehend aus gewundenen Gängen, liegt ein wenig weiter oben. Die Balma dal Diaù oberhalb von Luzzogno hat einen 100 Meter langen Tunnel, an dessen Ende sich ein Höhlenraum mit einem Wasserfall öffnet. Dann gibt es die Balma di Faij auf den Monti di Chesio bei der Castuaga-Alm mit zwei Höhlen voller Stalagmiten und Stalaktiten und schließlich die Grotte di Ravinella, unterhalb der genannten Alm, die sogar einen kleinen See enthält.