Trontano und die Mühlen des Flusses Graglia
Anreise
Mit dem Auto: Autobahn A26 in Richtung Gravellona Toce, von hier die Simplon-Straße SS33, Ausfahrt Domodossola, dann bis nach Trontano fahren.
About
Trontano liegt am Eingang des Vigezzotals, auf einer weiten Hochebene aus der Eiszeit über der Toce-Ebene. Man erreicht es in wenigen Minuten von Domodossola aus mit der Vigezzina-Bahn; Trontano hat sich seinen ländlichen Charakter bewahrt.
Der Turm von Creggio: der Wachturm, der im Jahr 1400 beschädigt und von Ludovico il Moro nach der Schlacht von Crevola (im Jahr 1487) wieder aufgebaut wurde, ist auf der Talseite der Ortschaft zu sehen, wenn man entlang der Bahnlinie hinauf geht. Man erzählt sich, dass der Turm im 13. Jahrhundert Zufluchtsort war für Fra Dolcino, einem Ketzer, der auf dem Scheiterhaufen in Valsesia verbrannt wurde.
Die Pfarrkirche Santa Maria: die romanische Fassade ist reich verziert mit geometrischen, kreuzförmigen und pflanzlichen Motiven. Der Glockenturm, der nicht weit davon entfernt steht, entstand wahrscheinlich aus einem früheren Wachturm.
Läuft man in Richtung Verigo entlang des alten Saumpfades, der hinaufführte in das Vigezzotal, erreicht man kurz nach Trontano die steinerne Brücke über den Wildbach Graglia. Diese Gegend wird “I Mulìt” genannt, weil hier sechs kleine steinerne Mühlen hintereinander entlang des Wasserlaufs stehen. Sie wurden einst zum Mahlen von Getreide, vor allem Roggen, genutzt. Die Gebäude stammen wahrscheinlich aus der Zeit Ende des 16. - Anfang des 17. Jahrhunderts, wurden damals aber sehr wahrscheinlich auf den Überresten früherer Mühlen gebaut. Die Mühlen am Wildbach Graglia wurden letztmals während der schwierigen Jahre des Zweiten Weltkriegs benutzt und dann aufgegeben, was zu ihrem Verfall führte. Ein Projekt zur Erhaltung ermöglichte die Restaurierung der Gebäude, der Mühlsteine, des Wasserkanals und der Votivkapellen.
Eine Reihe von Schautafeln erläutert die Funktionsweise der Mühlen und erzählt Wissenswertes über die Geschichte des Getreidemahlens.